Jedes Jahr am 21. Februar flammen entlang der nordfriesischen Küste die Biikefeuer auf – uralte Zeichen aus Feuer und Flammen, tief verwurzelt in der Geschichte der Region. Auch auf Amrum, der lieblichen Insel zwischen Föhr und Sylt, wird dieser Brauch mit besonderer Hingabe gefeiert. Das Biikebrennen gehört zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO – und das aus gutem Grund.
Seine Ursprünge reichen weit zurück in heidnische Zeiten. Einst entzündete man die Frühlingsfeuer, um den Winter zu vertreiben und die Fruchtbarkeit des neuen Jahres zu erbitten – ein rituelles Opfer, möglicherweise zu Ehren des Gottes Wotan. Später wandelte sich das Ritual: Die Feuer dienten als Abschiedszeichen für die Walfänger, die am Petritag, dem 22. Februar, in See stachen. In der Dunkelheit des nordischen Winters wurden die Biiken zu Fackeln der Hoffnung, des Schutzes, des Mutes.
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