Die Vogelkoje auf Amrum ist ein lebendiges Stück Inselgeschichte. Seit dem 18ten Jahrhundert wurde die Vogelkoje genutzt, um die in Schwärmen ziehenden Wildvögel, insbesondere Enten, einzufangen. Ein ruhig und geschützt liegender See diente dabei als Einladung an die Tiere. Wenn diese sich in die Seitenarme, die sogenannten Pfeifen der Anlage vorwagten, gerieten sie schnell und unausweichlich in die dort installierten, reusenähnlichen Fangkörbe.
Welche erstaunlichen Techniken nutzten die Insulaner, um Enten und Gänse anzulocken?
Lockvögel in der Vogelkoje
Gezähmte Enten wurden im wahrsten Sinne des Wortes als Lockvögel eingesetzt, um diesen Vorgang zu beschleunigen. Die Vögel wurden sodann geringelt – ihnen wurde der Hals umgedreht – und zu Fleisch bzw. haltbarer Fleischpastete oder Pökelfleisch verarbeitet. Der Kojenwärter war verantwortlich für die Instandhaltung der Anlage, das Ringeln der Enten und die Verteilung des Fangs.
Tipp: Direkt man der Vogelkoje findet sich außerdem ein schöner Kinderspielplatz mit Toiletten – 2014 modernisiert – Erfrischungen und Snacks sind am Kiosk erhältlich.
Jeder Insulaner konnte bis zu zwei Anteilsscheine erwerben, um sich einen Anteil am Ertrag der Anlage zu sichern. Bis zu ihrer Schließung im Jahre wurden hier 500.000 Gefangene Enten gezählt – die Zählung begann allerdings erst im Jahre 1866. Diese Zahl zeigt das Ausmaß der industrialisierten Vogelfang-Anlage. Gegen Ende des 19ten Jahrhunderts wurde in Nebel sogar eine Konservenfabrik errichtet, um die gewaltigen Fangergebnisse verarbeiten zu können.
Aus Fanganlage wird Naturerlebnis – die Vogelkoje
Nach ihrer Schließung wurde die Vogelkoje als Anschauungsobjekt weiter betrieben und zwei der Pfeifen wieder in Stand gesetzt. Heute lassen sich hier Ente, Gänse und auch Schwäne aus nächster Nähe beobachten und füttern. Das Gelände ist durch einen inseltypischen Bohlenweg erschlossen, an dessen Verlauf informative Hinweistafeln und Erlebnisstationen zur Erkundung der lokalen Flora und Fauna einladen und das Verweilen begünstigen. Ein angeschlossenes Wildgehege beherbergt Rehe und Hirsche.
Per Bohlenweg ist außerdem das Quermarkenfeuer zu erreichen. Für diesen Weg sollte genug Zeit eingeplant werden – dann kann auch die am Weg gelegene Ausgrabung eines historischen Dorfes mit der ihr gebührenden Aufmerksamkeit betrachtet werden.
Bilder von der Vogelkoje Amrum
Bohlenweg durch die Heide Das Umfeld steht unter Wasser Mystische Wasserflächen Heide an der Vogelkoje: Naturparadies Lauschiger Pfad
Das Wikingerhaus an der Vogelkoje
Wikingerhaus von außen Im prähistorischen Wohngebäude Im prähistorischen Wohngebäude Im prähistorischen Wohngebäude
Sehr geehrte Mitarbeiter*in bei der Vogelkoje,
mein Name ist Lou. Ich und eine Freundin suchen einen Praktikumsplatz vom 23. Mai bis 10. Juni. Wir würden uns sehr freuen, dies bei ihnen machen zu dürfen, da wir in den Ferien oft die Vogelkoje besuchen und auch im privaten Intresse an Wildvögeln zeigen. Wir gehen in die 10. Klasse der Freien Waldorfschule Flensburg und würden während der Praktikumszeit auf Amrum bleiben.
Ich würde mich sehr über eine Antwort freuen.
Mit freundlichen Grüßen
Lou
Moin, ich habe Euch per Mail antwortet. Leider erreicht Ihr hier keine Mitarbeiter der Vogelkoje.
[…] Leben der Insulaner gewinnen. Dies wird rund um die eindrucksvoll nachgestellte Kojenhütte der Vogelkoje […]